Viele Menschen nutzen die Zeit zwischen den Feiertagen, Weihnachten und Silvester, zum Entspannen und um den Braten zu verdauen. Doch wir nicht. Gemeinsam als großes Team fuhren wir zum Internationalen Trainingscamp nach Berlin, um uns für das neue Jahr und die bevorstehenden Wettkämpfe vorzubereiten. Insgesamt nahmen über 500 Judobegeisterte aus neun verschiedenen Ländern teil. Darunter befanden sich Judokas der verschiedensten Altersklassen ab der U15 aufwärts. Vom TSV Lichtenberg stellten sich 8 Sportler der Herausforderung und fuhren am Samstag nach Berlin, um die beiden Einheiten an diesem Tag und auch das Vormittagstraining am Sonntag noch besuchen zu können.

Begonnen hat jedes Training noch vor dem offiziellen Teil mit einer kleinen Erwärmung zur Mobilisation von Landestrainer Frederik Jäde aus Leipzig. Anschließend fand dann 20 Minuten individuelle Erwärmung aller Teilnehmenden statt und bereits danach begann der Hauptteil – das Randori. Hauptsächlich bestand dieser aus 4minütigen Standkämpfen, die durchgängig über 1,5 Stunden durchgekämpft wurden. Geteilt in 2 Gruppen, die leichteren und die schwereren Judokas, konnte man so passende Gegner finden und hatte zwischendrin wenigstens eine kleine Pause.

Die Trainingstage eigneten sich perfekt, um Erfahrungen zu sammeln und eigene Defizite und Fehler herauszufiltern. Denn nun ist bis zu den Meisterschaften noch genügend Zeit, um an diesen zu arbeiten und das Beste herauszuholen. Besonders an diesem internationalen Training in Berlin ist jedes Jahr die Variabilität der Kämpfer. Vom kleinen Dorfverein wie unserem bis zu den großen Sportschulen ist wirklich alles dabei und man kann sich gegen die verschiedensten Kämpfer ausprobieren und den eigenen Kampfstil erproben. Es hat wirklich großen Spaß bereitet ohne besonderen Druck kämpfen zu können und vor allem auch mit den neuen Wettkampfregelungen im nächsten Jahr schon ein paar neue Techniken auszuprobieren.

Am Sonntagmittag sind unsere Kämpfer dann kraftlos und müde die Heimreise angetreten. Es ist dennoch jedes Jahr ein Ereignis auf das man sich als Sportler freut und welches man nicht verpasst werden möchte.

Es war also ein perfekter Jahresabschluss, der zwar auch mit großer Anstrengung, wunden Händen und Füßen sowie Höhen und Tiefen verbunden war, aber dennoch dem ganzen Team große Freude bereitet hat. Denn auch die Gemeinschaft der reisenden Gruppe, gemeinsam mit anderen Vereinen wie dem PSC Bautzen oder dem PSV Freital ist jedes Mal aufs Neue etwas Schönes und Besonderes. Nun können wir alle mit Vollgas und Vorfreude in das nächste Jahr starten.