Zu den großen Zielen eines Judoka gehört sicher die Teilnahme an den Deutschen
Meisterschaften seiner jeweiligen Altersklasse. Seit einigen Jahren gehören auch
immer wieder Sportlerinnen und Sportler vom Lichtenberger Judoteam zum
Starterfeld dieses größten deutschen Judoturniers. Einzige Chance zur Qualifikation
dazu bilden alljährlich die Mitteldeutschen Meisterschaften welche in diesem Jahr am
04. Und 05. März im thüringischen Schmölln stattfanden. Dabei treffen sich die
besten Judoka aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen im Kampf um die
wenigen Startplätze.
In diesem Jahr schafften insgesamt fünf Lichtenberger, in den Altersklassen U 18 und
U 21 die Teilnahmeberechtigung zur Mitteldeutschen und die Chancen standen nicht
schlecht, das auch 2023 wieder der TSV 1886 Lichtenberg in den Starterlisten der
Deutschen Meisterschaften auftaucht. In der Altersklasse U 18 gingen unsere beiden
Sachsenmeister Phillip Langnickel und Gregor Lindner an den Start. Phillip hatte
erstmals die Möglichkeit sich zu den Deutschen zu qualifiziere, konnte aber leider
nicht an seine Leistungen von den Sachsenmeisterschaften anknüpfen und schied
schon in der Vorrunde aus. Trotzdem war bei ihm ein deutlichen Aufwärtstrend zu
beobachten. Zweiter im Bunde war Gregor Lindner. Auch er ist aktueller
Sachsenmeister. Gleich im ersten Kampf traf er auf den späteren
Goldmedaillengewinner, dem er sich leider geschlagen geben musste. In der
Hoffnungsrunde kämpfte er sich dann mit zwei Siegen ganz nah an die
Medaillenplätze heran, scheiterte aber im entscheidenden Kampf am Leipziger
Büttner, der statt Gregor zu den Deutschen fahren darf. Aber auch für Gregor gilt:
Beim nächsten Mal auf ein Neues.
Am zweiten Tag galt es für die Großen der U 21 Farbe bekennen. Die drei
Lichtenberger Judoka waren Emma Wenk, die auch gleich als erse auf die
Wettkampfmatte musste. Sie kämpfte sich bis auf den fünften Platz nach vorn,
scheiterte damit aber denkbar knapp an den Medaillenplätzen. Marie Klotsche,
ebenfalls Landesmeisterin, zeigte von Beginn an, dass sie auch in diesem Jahr
wieder zu den Medaillenkandidaten gehört. Sie gewann sowohl in der Vorrunde, als
auch im Halbfinale ihre Kämpfe jeweils vor dem Ende der regulären Kampfzeit. Im
Finale traf sie auf die Europameisterschafts Siebente des Vorjahres Hanschmann
aus Leipzig, musste sich hier allerdings knapp geschlagen geben. Doch dieser
Vizemeister bedeutet auch die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften
Anfang März. Ebenfalls in Frankfurt/Oder wollte unser letzter Starter, Moritz Lindner,
gehen. Souverän kämpfte er sich durch die Vorrunde und stand schließlich im
Halbfinale, wo er sich aber leider dem späteren Meister geschlagen geben musste.
Durch eine enorme Steigerung im kleinen Finale um die Bronzemedaille konnte er
sich aber den dritten Platz erkämpfen und sicherte sich damit ebenfalls das Ticket zu
den Deutschen.
Damit konnten sich auch in diesem Jahr zwei Lichtenberger Judoka den Traum von
den Deutschen Meisterschaften erfüllen. Ein Erfolg für unseren kleinen Verein der
nur durch fleißiges Training, großen Siegeswillen und intensive Arbeit von Sportlern
und Trainern möglich wird. „Nach dem Super Ergebnis vom Vorjahr, wo wir gleich
sieben Startplätze bei den Deutschen Meisterschaften erkämpfen konnten haben
auch in diesem Jahr zwei unserer Athleten geschafft. Ein Zeichen für die große
Qualität unsrer Judoschule. Glückwunsch an Marie und Moritz aber auch an das
ganze Team der Trainer und der Trainingskammeraden, die alle ihren Anteil an
diesem Erfolg haben.“ So Abteilungsleiter Ralf Schreiter in einem kurzen Statement.